Der Brunnenweg

Ein akustisches Leitsystem in der Stadt

Das innerstädtische Projekt ‚Der Brunnenweg‘ (2008/2009) beinhaltet 7 ortsbezogene Klanginstallationen, die den Umzug der Städtischen Galerie Schweinfurt in die Kunsthalle Schweinfurt begleiteten. Alle Arbeiten waren in das städtische Umfeld, die Bedürfnisse der Anwohner und umliegenden Infrastrukturen integriert und unsichtbar vor Ort installiert. Sie waren täglich je nach Position 1,5 bis 8 Stunden zu hören und zu erleben. Die Arbeiten starteten im Juni 2008 sukzessive im Abstand von 2 bis 3 Monaten bis der gesamte Weg ab Juni 2009 bis August 2009 hörbar wurde. Diese Auftragsarbeit hat die Suche nach einer Möglichkeit für einen mobilen Walk und mobile Klanginstallationen, wie sie im August 2010 durch die Applikation art•sounds realisiert wurde, bei der Künstlerin initiiert.

ein akustisches Leitsystem mit sieben Stationen durch die Stadt Schweinfurt

Der ‚Brunnenweg‘ setzte sich zusammen aus sieben ortsbezogenen Klanginstallationen, die sich sukzessive von Juni 2008 bis Frühjahr 2009 im Abstand von je einigen Wochen in die Stadt Schweinfurt ‚eingeschlichen‘ hatten.

Das Projekt

Die sieben Stationen des ‚Brunnenweg‘ sind jeweils im Umfeld eines Brunnens angesiedelt und entwickeln sich inhaltlich und kompositorisch auseinander heraus, sind jedoch als eigenständige Einheiten zu erleben. Es hängt vom Hörverhalten und den gespeicherten Hörerfahrungen des Einzelnen ab, welche Assoziationen, Bezüge und Zusammenhänge, welche eigenen inneren Hörräume er im Wechselspiel mit sich selbst, dem Ort und dem Klang abrufen und entstehen lassen wird. Vertraute Alltagsorte werden in diesem Zusammenhang häufig neu erlebt oder neu definiert oder erstmals intensiv wahrgenommen.

Der ‚Brunnenweg‘ startet mit der ersten Station am Friedrich-Rückert-Denkmal auf dem Schweinfurter Marktplatz. Die Nennung des Standortes ist eine logistische Notwendigkeit. Inhaltlich scheint die Komposition aus dem Nichts heraus über den Platz hinweggehaucht. Die Installation ‚Fliegender Teppich‘ wird dem Standort Marktplatz, der als Örtlichkeit sehr stark durch alltägliche Handlungen, Veranstaltungen, jahreszeitlichen Ereignissen sowie Anwohner und Marktständler ausgefüllt ist gerecht, in dem sie sich als Akzent in das allgemeine kurzweilige Treiben verankert. Gerade wahrgenommen, ist der Klang bereits entschwunden.

Der Verlauf der Spielorte des Brunnenweg wurde so ausgewählt, daß eine Achse auf dem Weg vom Alltagsraum Innenstadt, über die Schnittstelle zwischen Alt und Neu an dem noch im Bau befindlichen Jägersbrunnen, über den neu angelegten, das neue Einkaufszentrum anbindende, Schillerplatz, bis hin zum Endpunkt Kunstraum ‚Kunsthalle‘ im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad entsteht. Alt und neu, Alltag und Kunst sind damit klanglich aneinander angebunden und inhaltlich verbunden. Die bearbeiteten ’neuen‘ Örtlichkeiten sind vergleichsweise sehr groß und weitläufig angelegt und inhaltlich noch nicht besetzt. Mit der Bewegung von Alt nach Neu erhalt der Klang damit von Station zu Station mehr Raum von den bearbeiteten Örtlichkeiten an denen er installiert ist. Kompositorisch, örtlich und was die Dauer der Klangsequenzen betrifft: Stimmakzente entwickeln sich zu Satzfragmenten bis hin zu tagfüllenden Erzählungen, hingehauchte fast unwirkliche einzelne Klänge entwickeln sich zu dichten erzählerischen Aussagen. Dabei ist es gelungen die baulichen Gegebenheiten der Örtlichkeiten so geschickt zu nutzen, daß der Klang an jeder Station individuell positioniert ist: hier scheint er über den Köpfen zu schweben, dort als Ruhekissen zum Verweilen einzuladen, wieder andernorts aus dem Boden zu kommen. Genauere Angaben behält sich die Künstlerin vor; allen Stationen gemein ist, wie in allen Arbeiten von Tanja Hemm, daß der Klang aus dem Nichts zu entstehen scheint (technische Vorrichtungen sind nicht sichtbar installiert) und sich in der Wechselwirkung mit Ort und Hörer entfaltet.

Das Thema Wasser spiegelt sich in seiner Symbolik inhaltlich als fließendes, weiterführendes und lebensspendendes Element im klanglichen Brunnenweg. Akustisch sind die realen Wassergeräusche während der Sommermonate an den Spielorten präsente Mitspieler die bei der Erarbeitung der Kompositionen einen wichtigen Eckpfeiler für die Auswahl der installierten Klangfrequenzen darstellen. Die Lautstärken der einzelnen Klangstationen sind auf ein gleichberechtigtes Miteinander mit der Örtlichkeit ausgepegelt. Die Örtlichkeiten dienen dem Klang nicht als Plattform oder Bühne sondern sind gleichberechtigte Partner im Wechselspiel.

Die Herausforderungen bei der Konzeption des Brunnenweges waren vielfältig: es galt Kompositionen und technische Voraussetzungen zu kreieren, die durch vier Jahreszeiten und unterschiedlichste Alltagssituationen hindurch mit dem jeweiligen Ort, den Passanten und den Geräuschen eine Wechselwirkung eingehen. Als eigenständiges Element das die jeweilige Örtlichkeit neu definiert ohne dabei als Fremdkörper wahrgenommen zu werden.

Die Spielorte:

Station 1 ‚ ‚Fliegender Teppich‘ Friedrich-Rückert-Denkmal und unterer Marktplaz
‚Fliegender Teppich‘ schwebt mit zarten Tönen immer wieder kurz über den Marktplatz hinweg Gerade vom Hörer wahrgenommen, ist der Klang bereits wieder entschwunden und man mag sich fragen, ob man ihn wirklich gehört hat. ‚Fliegender Teppich‘ ist als märchenhafter Akzent im kurzweiligen Treiben des Marktplatzes verankert, und es ist Zufall, ob man ihm begegnet oder nicht.
Täglich 10.30 bis 12 Uhr, 20 kurze Einspielungen

Station 2: ‚Moos‘ am Marktbrünnle
Mit ‚Moos‘ hält der Klang Einzug in das fest installierte architektonische Sitzhöckerensemble rund um das Marktbrünnle; durch einen mit Klang ausgestatteten zusätzlichen Höcker haben Passanten die Möglichkeit im direkten körperlichen Kontakt mit einer Klangkomposition zu verweilen. Sie können erfahren wie es sich anhört, wenn unter der Sitzfläche Klänge entstehen und Stimmen erzählen, und gleichzeitig spüren, wie sich die Vibrationen im eigenen Körper anfühlen.
Täglich 11.15 bis 17.15, durchgängig, eine Kompositionseinheit dauert 7:30 Minuten

3. Station ‚Uuuuups‘ am Rossmarktbrunnen
‚Uuuups!‘ entwickelt sich inhaltlich und kompositorisch entlang des Tagesverlauf. Kurze Klangstrecken, Textbeiträge oder Rhythmussequenzen von 30 Sekunden bis eineinhalb Minuten Länge fallen immer zur Viertelstunde in den Platz am Rossmarktbrunnen hinein. ‚Uuuups!‘ entwickelt sich dabei vom Ruhigen zum Bewegten, vom Fränkischen hin zur stilisierten Sprache und von traditionellen Instrumenten wie der Melodica und dem Akkordeon hin zum klasstschen Klavier.
Täglich 10.30 bis 18.30, immer zur Viertelstunde, je 30 Sekunden bis 1,5 Minuten.

Station 4 ‚Lagerfeuer‘ am Jägersbrunnen
Der Jägersbrunnen erhebt sich oasenhaft als Grünfläche mit Bäumen, Bänken und Wasserterrassen inmitten einer stark frequentierten Straße. Als vierte Station ist er das zentrale Bindeglied zwischen alt und neu und führt die alltäglichen verbalen Momentaufnahmen aus den drei ersten Stationen in einen melodischen Erzählfaden hinüber der über weite Strecken von fließendem Klavierspiel unterlegt ist. Der Zuhörer am Jägersbrunnen sitzt am besten auf einer der vier Bänke. Dem Text lauschend, mag er dabei das imaginäre Lagerfeuer zwischen den Bänken spüren oder sich vom Erzählfunken erwärmen lassen.
Täglich 15.15. bis 19.25, durchgängig, eine Erzähleinheit dauert 25 Minuten.

Station 5 ‚Schillerplatz I‘ auf dem Schillerplatz
‚Schillerplatz I‘ führt das Thema des Erzählens vom Jägersbrunnen (4. Station) weiter in den Dialog und konzentriert sich in einem reflektierenden Briefwechsel auf das Thema Zeit. Der Text beobachtet die Zeit der nächtlichen Übergänge und stellt sich und dem Zuhörer die Frage, ob die Stadt schläft oder ruht. Der verbale Gedankenaustausch, findet zwischen zwei Menschen statt, wird jedoch nur von einer Stimme gesprochen. Diese Dramaturgie läßt den Hörer im unklaren darüber, ob er einen privaten Dialog belauscht oder ob er sich eine Geschichte anhört. Die Grenzen verwischen sich – ebenso wie die des Tages und der Nacht – je nach individueller Hörrezeption. Jede Dialogsequenz wird kurz rhythmisch eingeführt.
täglich 10.30 bis 18.30, durchgängig, eine Dialogeinheit dauert 25 Minuten

Station 6 ‚Schillerplatz II‘ auf dem Schillerplatz
‚Schillerplatz II‘ erweitert die dialogischen Reflektionen der 5. Station um Zitate von Friedrich Schiller, die aus dem Boden des Platzes aufsteigen. Diese Zitate sind den im Schillerpatz eingelassenen Spruchbändern entnommen. Damit wird ein visuelles Element des Platzes akustisch kommentierend aktiviert.
Sprecher: Erich Ude
täglich 10.30 bis 18.30, durchgängig, eine Zitateinheit dauert 7:30 Minuten.

Station 7 ‚Finale‘ im Kubus auf dem Vorplatz der Kunsthalle
‚Finale‘ startet mit dem Festakt zur Eröffnung der neuen Kunsthalle und verankert zu diesem Anlaß einen reduzierten Impuls am Ort der Kunst. der dessen individuellen Herzschlag spürbar macht. Mit seiner letzten Station hat sich der ‚Brunnenweg‘ damit vom alltäglichen Fokus der Stationen 1 – 3, dem Jägersbrunnen als Bindeglied zwischen alt und neu, dem Schillerplatz mit seiner literarisch künstlerischen Blickrichtung hin zum reduzierten akustischen Impulsgeber für die Lebendigkeit eines neuen Ort der Kunst entwickelt.
Täglich 9.30 bis 17.30, durchgängig

Der Brunnenweg

Ein akustisches Leitsystem in der Stadt

Das innerstädtische Projekt ‚Der Brunnenweg‘ (2008/2009) beinhaltet 7 ortsbezogene Klanginstallationen, die den Umzug der Städtischen Galerie Schweinfurt in die Kunsthalle Schweinfurt begleiteten. Alle Arbeiten waren in das städtische Umfeld, die Bedürfnisse der Anwohner und umliegenden Infrastrukturen integriert und unsichtbar vor Ort installiert. Sie waren täglich je nach Position 1,5 bis 8 Stunden zu hören und zu erleben. Die Arbeiten starteten im Juni 2008 sukzessive im Abstand von 2 bis 3 Monaten bis der gesamte Weg ab Juni 2009 bis August 2009 hörbar wurde. Diese Auftragsarbeit hat die Suche nach einer Möglichkeit für einen mobilen Walk und mobile Klanginstallationen, wie sie im August 2010 durch die Applikation art•sounds realisiert wurde, bei der Künstlerin initiiert.

ein akustisches Leitsystem mit sieben Stationen durch die Stadt Schweinfurt

Der ‚Brunnenweg‘ setzte sich zusammen aus sieben ortsbezogenen Klanginstallationen, die sich sukzessive von Juni 2008 bis Frühjahr 2009 im Abstand von je einigen Wochen in die Stadt Schweinfurt ‚eingeschlichen‘ hatten.

Das Projekt

Die sieben Stationen des ‚Brunnenweg‘ sind jeweils im Umfeld eines Brunnens angesiedelt und entwickeln sich inhaltlich und kompositorisch auseinander heraus, sind jedoch als eigenständige Einheiten zu erleben. Es hängt vom Hörverhalten und den gespeicherten Hörerfahrungen des Einzelnen ab, welche Assoziationen, Bezüge und Zusammenhänge, welche eigenen inneren Hörräume er im Wechselspiel mit sich selbst, dem Ort und dem Klang abrufen und entstehen lassen wird. Vertraute Alltagsorte werden in diesem Zusammenhang häufig neu erlebt oder neu definiert oder erstmals intensiv wahrgenommen.

Der ‚Brunnenweg‘ startet mit der ersten Station am Friedrich-Rückert-Denkmal auf dem Schweinfurter Marktplatz. Die Nennung des Standortes ist eine logistische Notwendigkeit. Inhaltlich scheint die Komposition aus dem Nichts heraus über den Platz hinweggehaucht. Die Installation ‚Fliegender Teppich‘ wird dem Standort Marktplatz, der als Örtlichkeit sehr stark durch alltägliche Handlungen, Veranstaltungen, jahreszeitlichen Ereignissen sowie Anwohner und Marktständler ausgefüllt ist gerecht, in dem sie sich als Akzent in das allgemeine kurzweilige Treiben verankert. Gerade wahrgenommen, ist der Klang bereits entschwunden.

Der Verlauf der Spielorte des Brunnenweg wurde so ausgewählt, daß eine Achse auf dem Weg vom Alltagsraum Innenstadt, über die Schnittstelle zwischen Alt und Neu an dem noch im Bau befindlichen Jägersbrunnen, über den neu angelegten, das neue Einkaufszentrum anbindende, Schillerplatz, bis hin zum Endpunkt Kunstraum ‚Kunsthalle‘ im ehemaligen Ernst-Sachs-Bad entsteht. Alt und neu, Alltag und Kunst sind damit klanglich aneinander angebunden und inhaltlich verbunden. Die bearbeiteten ’neuen‘ Örtlichkeiten sind vergleichsweise sehr groß und weitläufig angelegt und inhaltlich noch nicht besetzt. Mit der Bewegung von Alt nach Neu erhalt der Klang damit von Station zu Station mehr Raum von den bearbeiteten Örtlichkeiten an denen er installiert ist. Kompositorisch, örtlich und was die Dauer der Klangsequenzen betrifft: Stimmakzente entwickeln sich zu Satzfragmenten bis hin zu tagfüllenden Erzählungen, hingehauchte fast unwirkliche einzelne Klänge entwickeln sich zu dichten erzählerischen Aussagen. Dabei ist es gelungen die baulichen Gegebenheiten der Örtlichkeiten so geschickt zu nutzen, daß der Klang an jeder Station individuell positioniert ist: hier scheint er über den Köpfen zu schweben, dort als Ruhekissen zum Verweilen einzuladen, wieder andernorts aus dem Boden zu kommen. Genauere Angaben behält sich die Künstlerin vor; allen Stationen gemein ist, wie in allen Arbeiten von Tanja Hemm, daß der Klang aus dem Nichts zu entstehen scheint (technische Vorrichtungen sind nicht sichtbar installiert) und sich in der Wechselwirkung mit Ort und Hörer entfaltet.

Das Thema Wasser spiegelt sich in seiner Symbolik inhaltlich als fließendes, weiterführendes und lebensspendendes Element im klanglichen Brunnenweg. Akustisch sind die realen Wassergeräusche während der Sommermonate an den Spielorten präsente Mitspieler die bei der Erarbeitung der Kompositionen einen wichtigen Eckpfeiler für die Auswahl der installierten Klangfrequenzen darstellen. Die Lautstärken der einzelnen Klangstationen sind auf ein gleichberechtigtes Miteinander mit der Örtlichkeit ausgepegelt. Die Örtlichkeiten dienen dem Klang nicht als Plattform oder Bühne sondern sind gleichberechtigte Partner im Wechselspiel.

Die Herausforderungen bei der Konzeption des Brunnenweges waren vielfältig: es galt Kompositionen und technische Voraussetzungen zu kreieren, die durch vier Jahreszeiten und unterschiedlichste Alltagssituationen hindurch mit dem jeweiligen Ort, den Passanten und den Geräuschen eine Wechselwirkung eingehen. Als eigenständiges Element das die jeweilige Örtlichkeit neu definiert ohne dabei als Fremdkörper wahrgenommen zu werden.

Die Spielorte:

Station 1 ‚ ‚Fliegender Teppich‘ Friedrich-Rückert-Denkmal und unterer Marktplaz
‚Fliegender Teppich‘ schwebt mit zarten Tönen immer wieder kurz über den Marktplatz hinweg Gerade vom Hörer wahrgenommen, ist der Klang bereits wieder entschwunden und man mag sich fragen, ob man ihn wirklich gehört hat. ‚Fliegender Teppich‘ ist als märchenhafter Akzent im kurzweiligen Treiben des Marktplatzes verankert, und es ist Zufall, ob man ihm begegnet oder nicht.
Täglich 10.30 bis 12 Uhr, 20 kurze Einspielungen

Station 2: ‚Moos‘ am Marktbrünnle
Mit ‚Moos‘ hält der Klang Einzug in das fest installierte architektonische Sitzhöckerensemble rund um das Marktbrünnle; durch einen mit Klang ausgestatteten zusätzlichen Höcker haben Passanten die Möglichkeit im direkten körperlichen Kontakt mit einer Klangkomposition zu verweilen. Sie können erfahren wie es sich anhört, wenn unter der Sitzfläche Klänge entstehen und Stimmen erzählen, und gleichzeitig spüren, wie sich die Vibrationen im eigenen Körper anfühlen.
Täglich 11.15 bis 17.15, durchgängig, eine Kompositionseinheit dauert 7:30 Minuten

3. Station ‚Uuuuups‘ am Rossmarktbrunnen
‚Uuuups!‘ entwickelt sich inhaltlich und kompositorisch entlang des Tagesverlauf. Kurze Klangstrecken, Textbeiträge oder Rhythmussequenzen von 30 Sekunden bis eineinhalb Minuten Länge fallen immer zur Viertelstunde in den Platz am Rossmarktbrunnen hinein. ‚Uuuups!‘ entwickelt sich dabei vom Ruhigen zum Bewegten, vom Fränkischen hin zur stilisierten Sprache und von traditionellen Instrumenten wie der Melodica und dem Akkordeon hin zum klasstschen Klavier.
Täglich 10.30 bis 18.30, immer zur Viertelstunde, je 30 Sekunden bis 1,5 Minuten.

Station 4 ‚Lagerfeuer‘ am Jägersbrunnen
Der Jägersbrunnen erhebt sich oasenhaft als Grünfläche mit Bäumen, Bänken und Wasserterrassen inmitten einer stark frequentierten Straße. Als vierte Station ist er das zentrale Bindeglied zwischen alt und neu und führt die alltäglichen verbalen Momentaufnahmen aus den drei ersten Stationen in einen melodischen Erzählfaden hinüber der über weite Strecken von fließendem Klavierspiel unterlegt ist. Der Zuhörer am Jägersbrunnen sitzt am besten auf einer der vier Bänke. Dem Text lauschend, mag er dabei das imaginäre Lagerfeuer zwischen den Bänken spüren oder sich vom Erzählfunken erwärmen lassen.
Täglich 15.15. bis 19.25, durchgängig, eine Erzähleinheit dauert 25 Minuten.

Station 5 ‚Schillerplatz I‘ auf dem Schillerplatz
‚Schillerplatz I‘ führt das Thema des Erzählens vom Jägersbrunnen (4. Station) weiter in den Dialog und konzentriert sich in einem reflektierenden Briefwechsel auf das Thema Zeit. Der Text beobachtet die Zeit der nächtlichen Übergänge und stellt sich und dem Zuhörer die Frage, ob die Stadt schläft oder ruht. Der verbale Gedankenaustausch, findet zwischen zwei Menschen statt, wird jedoch nur von einer Stimme gesprochen. Diese Dramaturgie läßt den Hörer im unklaren darüber, ob er einen privaten Dialog belauscht oder ob er sich eine Geschichte anhört. Die Grenzen verwischen sich – ebenso wie die des Tages und der Nacht – je nach individueller Hörrezeption. Jede Dialogsequenz wird kurz rhythmisch eingeführt.
täglich 10.30 bis 18.30, durchgängig, eine Dialogeinheit dauert 25 Minuten

Station 6 ‚Schillerplatz II‘ auf dem Schillerplatz
‚Schillerplatz II‘ erweitert die dialogischen Reflektionen der 5. Station um Zitate von Friedrich Schiller, die aus dem Boden des Platzes aufsteigen. Diese Zitate sind den im Schillerpatz eingelassenen Spruchbändern entnommen. Damit wird ein visuelles Element des Platzes akustisch kommentierend aktiviert.
Sprecher: Erich Ude
täglich 10.30 bis 18.30, durchgängig, eine Zitateinheit dauert 7:30 Minuten.

Station 7 ‚Finale‘ im Kubus auf dem Vorplatz der Kunsthalle
‚Finale‘ startet mit dem Festakt zur Eröffnung der neuen Kunsthalle und verankert zu diesem Anlaß einen reduzierten Impuls am Ort der Kunst. der dessen individuellen Herzschlag spürbar macht. Mit seiner letzten Station hat sich der ‚Brunnenweg‘ damit vom alltäglichen Fokus der Stationen 1 – 3, dem Jägersbrunnen als Bindeglied zwischen alt und neu, dem Schillerplatz mit seiner literarisch künstlerischen Blickrichtung hin zum reduzierten akustischen Impulsgeber für die Lebendigkeit eines neuen Ort der Kunst entwickelt.
Täglich 9.30 bis 17.30, durchgängig